Faustball Europameisterschaft 2018 in Adelmannsfelden
Es ist der Dienstag nach der Europameisterschaft. Mit meiner Familie sitze ich in Adelmannsfelden im Gasthaus Adler und wir warten auf das Essen. Am Nachbartisch sitzt ein Gruppe und das Wort „Europameisterschaft“ fällt.
Das wird in die Geschichte eingehen… so etwas wird es nie wieder geben …. Was für ein Ereignis für das Dorf
„Hast Du auch mitgeholfen?“, geht das Gespräch weiter. „Meine ganze Familie hat mitgeholfen!“
Ein Dorf mit 1700 Einwohnern hat unter Leitung der kleinen Faustballabteilung 600 freiwillige Helfer mobilisiert und mit viel Liebe und Herzlichkeit eine Veranstaltung der Extraklasse auf die Beine gestellt.
Sportlich bin ich ein wenig zwiegespalten. Grieskirchen und vor allem die Worldgames in Breslau waren nach meinem Empfinden auf einem insgesamt höheren Niveau und die Topteams waren einfach dichter zusammen so dass es viel mehr spannende Spiele gab.
Immerhin kann man sich daran „berauschen“ wie fokussiert Deutschland auftrat und der Schweiz bis zum letzten Ball aber auch wirklich keine Chance geben wollte nach guten ersten Satz erneut wieder ins Spiel zu kommen. Ball um Ball lief Ueli Rebsamen wild Richtung Trainer gestikulierend über das Feld und Olli Lang blieb scheinbar nur zu beruhigen und zu motivieren. Ein richtiges Rezept gegen die deutsche Abwehrburg gab es wenn dann nur über die kurzgespielten Bälle von Dotzi, aber selbst dann schoß Patrick Tomas oft im ersten Anlauf durch die Schweizer Abwehr.
Die Österreicher angeführt von Teamtrainer Martin Weiß versuchen noch immer die „Wachstumslücke“ zwischen der nunmehr fast vollständig zurückgetretenen golden Generation der WM in Linz mit jungen Wilden zu füllen und die machen es gar nicht mal so schlecht. Rang drei völlig verdient und wenn die Jungs dabei bleiben und konsequent an sich arbeiten ist vielleicht sogar 2019 einiges möglich.
Die eigentlichen Stars waren in meinen Augen die neuen Teams. Der Spaßfaktor stand für die Niederlande und Belgien ganz oben und die Spiele gegeneinander waren ausschließlich spannend. Dazu konnte man die gleiche Entwicklung sehen wie auch schon bei Polen zwei Jahre zu vor.
Privacy & Cookies: This site uses cookies. By continuing to use this website, you agree to their use.
To find out more, including how to control cookies, see here:
Cookie-Richtlinie