Der VfL Kellinghusen ist neuer Deutscher Meister der U18 männlich! Platz 2 geht nach einem dramatischen Endspiel an den TV Käfertal.
Bronze erkämpft sich der TV Vaihingen/Enz.
Bilder gibt es zum einen von Roland Wurster und Detlef Hopp und ich hoffe auch noch in den nächsten Tagen vom Christian Kadgien.
- Bilder von Roland Wurster
- Bilder von Detlef Hopp, TSV Calw
- Bilder von Detlef Hopp Teil 2
- Bilder von Detlef Hopp – Kleine Siegerehrung
- Bilder von Christian Kadgien – Vorrunde
- Bilder von Christian Kadgien – Endrunde
- Bilder von Christian Kadgien -Impressum
1. VfL Kellinghusen |
2. TV Käfertal |
3. TV Vaihingen/Enz |
4. Ahlhorner SV |
5. TV Brettorf |
6. TSV Calw |
7. TV Wünschmichelbach |
8. NLV Vaihingen |
9. SV Kubschütz |
10. Berliner Turnerschaft |
Spielberichte von der Seite des TSV CALW: Siehe hier: http://www.faustball.tsvcalw.de/spielberichte/
Spiel 31 / Endspiel
TV Käfertal – VfL Kellinghusen 1:2 (9:11, 11:9, 9:11)
Schon am Vortag hatte sich abgezeichnet, dass diese zwei Teams das Potenzial zum DM-Titel haben. Kellinghusen wurde 2015 sowohl in der Halle, als auch im Feld, deutscher Vizemeister. Schon früh zeichnet sich ab, dass diese Begegnung über die Angaben der Hauptdarsteller auf beiden Seiten – Cendric Trinemeier bei Käfertal, Rouven Kadgien bei Kellinghusen – sowie über die Angreifer-Duelle am Block entschieden wird. So geht es hin und her: Führung Kellinghusen, Ausgleich Käfertal. Bis zum 7:7 durch einen krachenden Block von Trinemeier. Kurios: der Ball jagt mit unglaublichem Tempo über die vollbesetzte Tribüne hinweg, zu einem Fenster hinaus und landet im Flusswasser der Nagold…
Kadgien kontert mit Finten und einem herrlichen Rundschlag, 10:8. Den ersten Satzball wehrt Käfertal ab, doch dann vollendet Kadgien.
Satz 2: Kellinghusen dreht ein 0:2 in eine 3:2 Führung, u.a. mit einer herrlichen Rundschlag-Angabe durch Kadien seitlich in den 3-Meter-Raum. Perfekt! Doch die Mannheimer zeigen sich unbeeindruckt und kontern (5:3), bauen bis zum 9:6 aus. Kellinghusen kommt noch einmal dran, wehrt zwei Satzbälle zum 10:10 ab. Ein Trinemeier-Kracher sowie eine Kadgien-Angabe ins Aus beenden den Satz zum Ausgleich.
Satz 3 beginnt mit einer Unterbrechung: Käfertals Leon Wilhelm wird von einem Wadenkrampf niedergestreckt, dann aber geht’s richtig los. 0:3 für Kellinghusen, die allein mit Kadgien, Thorben Schütz und Marten Kabbe über herausragende Akteure verfügen. Die Kurpfälzer versuchen, Kadgien aus dem Spiel zu nehmen, dann aber legt Außenverteidiger Schütz für Kabbe auf und der vollendet. 3:6 für Kellinghusen, Seitenwechsel.
Käfertal hält hinten mit Levin Diago, Leon Wilhelm und Anton Wietstock dagegen – Ausgleich, 6:6. Spannung pur: die Mannheimer gehen 9:7 in Führung, Auszeit bei 9:8. Doch ein Angabenfehler und zwei Punkte durch den überragenden Kadgien bringen Kellinghusen den Meistertitel!
Spiel 30 / um Platz 3
TV Vaihingen/Enz – Ahlhorner SV 2:0 (11:7, 11:8)
Wer holt sich die Bronzemedaille, Titelverteidiger TVV oder der Nord-Vize ASV? Die Vaihinger machen den willigeren Eindruck und ziehen Punkt für Punkt davon. Weil die Abwehr manchen schwierigen Ball pariert, Jungclaussen und Kilpper intelligent vollenden. Das 11:7 im ersten Satz ist hochverdient. In Satz zwo rückt Dennis Stoll nach vorne neben Grotelüschen, Andre Macht und Marcel Wolters halten hinten dicht, die Zuspiele von Richard Bögershausen kommen exakt. So geht Ahlhorn 5:6 in Führung. Doch dann sind es die geduldigen Vaihinger und Eigenfehler des ASV, die den Spielstand drehen (9:6). Ahlhorn-Trainer Thomas Neuefeind versucht noch einmal zu motivieren. Doch bei 11:8 ist Feierabend. Bronze für Vaihingen, Ahlhorn wird starker Vierter.
Spiel 29 / um Platz 5
TSV Calw – TV Brettorf 1:2 (11:5, 8:11, 6:11)
Die Enttäuschung war riesengroß nach dem 1:2-Aus gegen Vaihingen/Enz, doch die Calwer starten stark in ihr letztes Spiel gegen Brettorf: 5:0, weil Moritz Pfrommer gut bedient wird, sauber schlägt und auch am Block überzeugt. Calw bleibt konzentriert, baut die Führung aus (8:2). Drei Satzbälle wehrt Brettorf noch ab, dann fällt die „Elf“.
Durchgang 2 beginnt mit einer 2:0-Führung für die Hausherren, aber der Gast bleibt dran (8:8) und geht in Führung, Auszeit Calw bei 8:10. Doch Brettorf macht den Sack zu.
Im Entscheidungssatz übernimmt Nick Stoll auf Calwer Seite die Schlag-Verantwortung aus dem Spiel heraus und punktet (3:0), aber Brettorf gleicht wieder aus. Nach einem langen umkämpften Ballwechsel werden die Seiten getauscht, Brettorf führt mit zwei Bällen. Calw wehrt sich tapfer, doch Brettorf schnuppert schon an Platz 5 – und kurz darauf ist das Ding gelaufen: Brettorf wird Fünfter, Calw Sechster.
Vincent Neu, Angreifer des TV Brettorf: „Eigentlich waren wir mit der Erwartung nach Calw gekommen, das Halbfinale zu erreichen. Aber gegen Ahlhorn sind wir heute einfach nicht richtig ins Spiel gekommen. Egal, Platz 5 nach Satzrückstand ist ein versöhnlicher Abschluss.“
Spiel 28 / Halbfinale II
VfL Kellinghusen – Ahlhorner SV 2:0 (11:4, 11:4)
Schleswig-Holstein oder Niedersachsen? Kann der Nord-Zweite Ahlhorn gegen den bisher bärenstarken VfL Kellinghusen bestehen? Knappe Antwort: nein. Im ersten Durchgang lassen die Mannen um den starken Zuspieler Marten Kabbe den ASV förmlich alt aussehen. Immerhin gelingt den Männern aus dem Oldenburger Land noch Ergebniskosmetik, das Resultat ist dennoch vielsagend: Kellinghusen tritt mit einer Souveränität und Leichtigkeit auf, die sie klar zum Meisterfavoriten stempelt.
Rouven Kadgien, der herausragende Angreifer: „Es hat einfach alles funktioniert. Dabei waren wir körperlich nach dem anstrengenden Tag gestern schon angeschlagen. Jetzt stehen wir im Endspiel gegen Käfertal. Wenn wir gut in der Abwehr stehen, erwarte ich ein Angabenspiel, der Sieg wird sicher über den Kampf entschieden.“
Spiel 27 / Halbfinale I
TV Käfertal – TV Vaihingen/Enz 2:1 (11:9, 4:11, 11:8)
Hier der Südgipfel, später das Nord-Duell um den Einzug ins Finale. Die Mannen aus Mannheim Stadtteil Käfertal beinnen mit bewährter Aufstellung. Cedric Trinemeier, Leon Wilhelm (Angriff), Pascal Becker, Armin Vuckic und Levin Diago. Können die Vaihinger sich für das 0:2 am Vortag revanchieren? Es sieht erst Mal nicht so aus: Die Käfertaler drehen auf, gehen 3:1 in Führung. Der TVV kann das Spiel nun aber offener halten, kommt vo 5:7 auf 7:7 heran und führt kurz darauf sogar. Bei 9:8 für Käfertal nehmen die Enztäler Auszeit. Doch TVK-Wilhelm trifft und Trinemeier vollendet zum Satzgewinn.
Im zweiten Durchgang drehen die Vaihinger mit Kilpper und Jungclaussen im Angriff, David Fanz, Nils Hantke (Abwehr) und Zuspieler Max Winkler konzentriert auf, gehen 6:4 in Führung. Bei den Käfertalern aber geht nichts mehr. Vaihingen hat keine Schwierigkeiten, den Satz nach Hause zu bringen. Können die nervenstarken Vaihinger auch dieses Match noch drehen?
Schlagmann Cedric Trinemeier auf Käfertaler Seite spielt nun am Block seine Größe und seine Power am Schlag aus (3:1). Zum 4:2 gelingt ihm ein fast unglaublicher Ball, als Levin Diago einen langen Ball von der Grundlinie hart und flach nach vorn abprallen lässt und Trinemeier, an der Leine stehend, diesen Ball volley aus der Drehung gegen die Wand prellt. Das Publikum in der vollen Walter-Lindner-Halle ist begeistert, Trinemeier ballt die Fäuste. Ein Signal für den TVK, denn bei 6:3 werden die Seiten gewechselt.
Die Vaihinger aber darf man nie abschreiben. Mit einer Energieleistung schließen sie zum 7:7 auf, Auszeit Käfertal. Und nur zwei Bälle später liegt Vaihingen zurück und nimmt seinerseits die 30-sekündige Besinnungspause. Doch wenn Trinemeier durchzieht, bleibt kein Auge trocken. Und eine gelungene Unterschnittene bringt die Entscheidung: Käfertal zieht nach hartem Kampf ins Endspiel ein.
Trinemeiers kurzes Fazit: „Geiles Spiel, und wir sind im Finale!“
Spiel 26 / um Platz 7
TV Wünschmichelbach – NLV Vaihingen 2:1 (11:6, 5:11, 11:9)
Hochkonzentriert gehen die Vaihinger in das Match, das am Vortag noch 1:1 ausging. Die Führung zum 3:0 ist eine optimale Basis als „Startvorsprung“ für den NLV, der mit Kai Fiechtner, Marc Löwe (Angriff), Robin Löwe (Mitte), Pascal Schumann und Giovanni Peluso loslegt. Dann dreht der TVM auf, gleicht aus und geht über 6:4 mit 8:5 in Führung. Mit 11:6 geht der Satz an den TVW. Wie im ersten Durchgang, so startet der NLV auch in den zweiten fulminant, doch erneut gleichen die Badener früh aus (3:3). Der NLV gibt Gas, zieht immer weiter davon und gleicht aus. Im entscheidenden Satz um Platz 7 rennen die NLV-Burschen zunächst einem 1:3 hinerher. Bei 6:3-Führung für Wünschmichelbach werden die Seiten gewechselt, bei 9:6 kommen die Vaihinger noch mal ran, doch die W’bacher bringen den Vorsprung ins Ziel.
Spiel 25 / um Platz 9
Berliner Turnerschaft – SV Kubschütz 0:2 (8:11, 7:11)
Die Begegnung der zwei jüngsten Mannschaften dieses Turniers lässt sich in wenigen Worten beschreiben: Bei den Berlinern ist die Luft raus, während die Kubschützer konzentriert spielen und um jeden Ball verbissen kämpfen. Sie erarbeiten sich in beiden Sätzen peu-à-peu Vorsprung, bauen ihn jeweils aus und gewinnen sicher.
„Wir wollten auf keinen Fall letzter werden. Schön, dass uns in diesem Spiel vieles gelungen ist“, fasst Kubschütz‘ Spielführer Tobias Leidig zusammen.
Spiel 24 / um den Einzug ins Halbfinale
Ahlhorner SV (2. Gr. A) – TV Brettorf (3. Gr. B) 2:1 (9:11, 11:8, 11:9)
Ein niedersächsisches Duell, die Nr. 2 (Ahlhorn) gegen die Nr. 1 des Nordens, das verspricht Spannung. Die entsteht, weil die Brettorfer zunächst 3:2 in Führung gehen, ehe die Ahlhorner drei Punkte in Serie landen. Dann aber kommt der TVB ins Rollen, Vincent Neu punktet mehrfach, Hauke Spille rettet bei den „Kurzen“. Aber die Ahlhorner halten dagegen (7:7), insbesondere Eric Grotelüschen gelingen mehrere scharfe Punkte. Lange Ballwechsel und aufregende Blocksituationen verschärfen die Spannung. Dann gelingen den Brettorfern zwei Ballpunkte in Folge (9:7), die Vorentscheidung zum Satzsieg (11:9).
Brettorf setzt auf die Aufstellung Vincent Neu, Hauke Rykena (Angriff), Hauke Spille (Mitte), Tom Hartung und Marcel Osterloh.
Ahlhorn spielt mit Eric Grotelüschen, Rafael Drenske, Richard Bögershausen, Andre Macht (beide Abwehr) sowie Zuspieler Dennis Stoll.
Auch Satz 2 beginnt ausgeglichen (4:4). Und erneut behalten die Brettorfer in der heißen Phase die besseren Nerven. Abwehrfehler von Macht, Angabenfehler Grotelüschen (4:6). Doch plötzlich wendet sich das Blatt: Brettorf spielt nervös, Ahlhorn nützt die Chancen, geht 9:6 in Führung und macht kurz darauf den Sack zu. Die Entscheidung fällt auch hier nun im dritten Satz, der Sieger darf im Halbfinale gegen Kellinghusen ran. Erneut entwickelt sich ein Kampfspiel, und Ahlhorn dreht den Spieß gegenüber der Norddeutschen Meisterschaft erfolgreich um: 2:1, Enttäuschung beim von U18-Bundestrainer Schubert favorisierten TV Brettorf.
Spiel 23 / um den Einzug ins Halbfinale
TSV Calw (2. Gruppe B) – TV Vaihingen/Enz (3. Gruppe A) 1:2 (11:4, 4:11, 2:11)
Was für ein Auftakt für die Heimmannschaft. Extrem sicher in der Abwehr, mit heute nun viel besserem Zuspiel als am Vortag – und mit einem bestens aufgelegten Moritz Pfrommer am Schlag. Der Titelverteidiger TVV fand kein Rezept und musste Calw ziehen lassen. Erst zum Schluss des ersten Satzes gelang den Enzlern Ergebniskorrektur zum 11:4 für Calw. Im zweiten Durchgang setzt Trainer Marco Lochmahr auf die gefährlicheren Angaben von Johannes Jungclaussen statt des sicheren, aber nicht so durchschlagsstarken Jakob Kilpper. Das Rezept scheint aufzugehen, Vaihingen geht über 3:3 mit 6:3 in Führung. Auszeit Calw. Die Vaihinger sind nun obenauf, finden ihren Rhythmus, während die Calwer ihre Präzision vermissen lassen und den Faden verlieren. Ebenso klar wie der erste Satz an Calw, geht Durchgang 2 an Vaihingen.
Satz 3 entscheidet, wer gegen den TV Käfertal im Halbfinale antreten darf. Mit zwei Angabenfehlern von Moritz Pfrommer gehen die Vaihingen 3:1 in Führung. Nach dem dritten Angabenfehler zum 1:5 übernimmt Nick Stoll, aber beim Seitenwechsel steht es klar und deutlich 1:6. Die Calwer bringen nun nichts mehr gegen die euphorisierten Vaihinger auf die Reihe, insbesondere am Zuspiel hapert es. Die Entscheidung mündet in einem überdeutlichen 2:11. Calw ist raus.
Spiel 22
NLV Vaihingen (4. Gruppe B) – SV Kubschütz (5. Gruppe A) 2:0 (11:4, 11:9)
Der erste Satz wurde zu einer klaren Angelegenheit, der NLV war den Kubschützern auf allen Positionen überlegen. Im zweiten Durchgang wehrten sich die Sachsen lange Zeit erfolgreich, die Abwehr machte einen guten Job. Gegen Ende des Spiels aber fanden die NLV-Angreifer, allen voran Kai Fiechtner, die Lücken in der äußeren Hintermannschaft der Sachsen. Ein verdienter Sieg für den NLV.
Spiel 21
Berliner Turnerschaft (4. Gruppe A) – TV Wünschmichelbach (5. Gruppe B) 1:2 (11:9, 6:11, 9:11)
Los geht’s am Entscheidungstag der DM U18 männlich mit den Platzierungsspielen. Die Berliner treten mit ihren Angreifern Linus Richter und Yannick Nest, Jakob Lützow, Yannick Puhst (Abwehr) und Hendrik Schlegel in der Mitte an. Wünschmichelbach setzt auf Jan Pfeifer, Kapitän Tim Lutz, Florian Mack, Alexander Scheuermann sowie Mitte-Mann Lukas Braun. Die Badener finden den besseren Start, bleiben auch lange Zeit knapp in Führung. Zum Ende des ersten Durchgangs aber nehmen die Berliner den Angreifer der Roten, Jan Pfeifer, konsequenter aus dem Spiel und drehen das Resultat in einen knappen Satzsieg.
Die Wünschmichelbacher aber lassen sich nicht beeindrucken, gehen im zweiten Satz schnell mit 5:2 in Führung und bauen sie auf 9:5 aus. Berlin punktet meist durch starke Angaben von Linus Richter. Aber das ist in dieser Phase zu wenig, auch weil die Abwehr der Hauptstädter Schwächen zeigt. Der dritte Satz muss entscheiden. Und hier haben erneut die Badener das bessere Ende für sich, bleiben immer knapp in Führung und bringen den Vorsprung bis zum Schluss durch. Berlin muss um Platz 9 spielen, WüMi hat die Chance auf Platz 7.
Die Spiele vom Samstag
Spiel 20, Gruppe B
TSV Calw – TV Brettorf 2:0 (11:9, 11:7)
Beide Teams sind schon vor dem letzten Spiel dieses Tages für die Viertelfinals qualifiziert. Die Calwer könnten mit einem Sieg gegen den Nord-Meister sogar auf Platz 2 der Gruppe B vorrücken. Tatsächlich ergeben sich gute Chancen für die Calwer, und die nützen sie. Vor allem in der Endphase des ersten Satzes, als Moritz Pfrommer und Nick Stoll vier Mal in Serie zum 11:9 punkten. Die Gastgeber, die sich offensichtlich nach großer Anfangs-Nervosität mutig ins Turnier kämpften, kommen auch gut in den zweiten Satz. 2:0, und die Brettorfer wirken nun konsterniert. 7:2 für Calw, 9:4. Die eingewechselten Erik Hollmann und Nils-Eric Schütte sind daran schuldlos. Die Aufholjagd (9:7) kommt zu spät, Calw gewinnt etwas überraschend.
Gezeichnet von Balltreffern, verabschieden sich die ersten Werbebanner…
Spiel 19, Gruppe B
VfL Kellinghusen – TV Wünschmichelbach 1:1 (11:6, 6:11)
Der Favorit geht schnell in Führung. 7:3 steht es, als der TVM Auszeit nimmt. Die kurze Pause zahlt sich aus. Die Badener holen zum 6:7 auf, doch Till-Julius Pietsch legt optimal für Kadgien-Schüsse auf. Kellinghusen schaukelt das „Ding“ locker nach Hause zur 1:0-Satzführung nach Hause und hat Platz 1, die Halbfinalteilnahme am Sonntag, sicher. Da der zweite Satz keinen Einfluss mehr auf die wichtigen Entscheidungen hat, nehmen die Nordlichter den Dampf raus, die Wümis nutzen die Chance zum zweiten Unentschieden des Tages.
Spiel 18, Gruppe B
NLV Vaihingen – TV Brettorf 0:2 (6:11, 8:11)
Kann der NLV den zwingend notwendigen dritten und gar vierten Satzgewinn zum Erreichen der Top-6 am Sonntag schaffen? Am Einsatz und Willen gegen den TV Brettorf lag es jedenfalls nicht, dass Satz 1 für die „Löwentruppe“ sang- und klanglos mit 6:11 verloren ging. Der TV Brettorf spielt einfach den ausgereifteren Faustball. Im zweiten Durchgang droht dem NLV ein Debakel, doch bei 0:6 gelangen doch ein paar starke Aktionen. Am Block aber waren die Brettorfer Rykena und Neu einfach eine Macht. Folge: die Zuspiele auf Stuttgarter Seiten mussten kürzer kommen, das Risiko durch Marc Löwe und Kai Fiechtner stieg. Bis 6:9 kam Vaihingen heran, doch die Brettorfer blieben obenauf. Der NLV Vaihingen verabschiedet sich aus der Finalrunde.
Spiel 17, Gruppe B
TSV Calw – TV Wünschmichelbach 2:0 (11:9, 11:0)
Jeder Satz zählt im Rennen um Gruppenplatz 3 für diese beiden Teams. Bis zum 5:5 spielen beiden auf einem Niveau, dann fehlt den Calwern die Durchschlagskraft im Angriff. 5:8. Die Abwehr der Heimischen mit Lukas Pfizenmaier und Marco Stoll arbeitet großartig, doch den zweiten Bällen fehlt meist die Präzision. Dann aber schwächelt aber auch WüMi, es steht wohl zu viel auf dem Spiel. Calw, vom Publikum angeheizt, punktet fünf Mal in Serie zum 11:9!
Und plötzlich ist Calw da, spielfreudig, konzentriert. 4:0 im zweiten Satz, Auszeit. Aber die CW-Abwehr arbeitet nun optimal, die Angaben kommen, und die Wünschmichelbacher produzieren Angriffsfehler. Bei 7:0 für Calw wird Schlagmann Tim Lutz ausgewechselt. Doch die Luft ist längst raus: 11:0 für Calw.
„Mann, das war eng. Gut, dass wir das noch umgebogen haben“, freute sich Calws Spielmacher Nick Stoll. „Nachher kamen endlich die Zuspiele, seither ist es gelaufen.“
Spiel 16, Gruppe B
NLV Vaihingen – VfL Kellinghusen 0:2 (8:11, 11:13)
Kann der Süd-Zweite gegen den VfL Kellinghusen bestehen? Mit hohem körperlichen Einsatz und Risiko halten die Stuttgarter Schwaben immerhin bis zum 8:9 mit, dann aber das alte Bild: Kommt es drauf an, sind die Kellinghusener eine Macht. Satz 2 beginnt wieder gut für den NLV. Kai Fiechtner nimmt nun verstärkt Rouven Kadgien aufs Korn. Mit 7:4 führen die Süddeutschen, als VfL-Coach Matthias Maas seinen Jungs bei der Auszeit neue Motivation mitgibt. Vergeblich: der NLV zieht auf 9:5 davon. Die „Kellis“ punkten dreimal in Serie, Auszeit NLV (9:8). Zwei Satzbälle für Vaihingen, den ersten wehrt Kadgien mit einem Blockpunkt souverän ab. Die unberechenbaren Rundschläge von Kadgien fordern die NLV-Abwehr. Dann ein Angabenfehler zum 10:10. Und am Ende sind es wieder einmal die Nordlichter, die das bessere Ende verdient für sich behalten. Die sichere Abwehr, der starke Mittelmann Marten Kabbe sowie die durchschlagskräftigen Offensiven sind eine Macht – und präsentieren sich als heißer Anwärter auf den DM-Titel.
Spiel 15, Gruppe A
SV Kubschütz – Berliner Turnerschaft (14:12)
Die drei Top-Plätze der Gruppe A sind vergeben, für Kubschütz und Berlin geht es nun um die Ehre. Ein Unentschieden würde den Hauptstadt-Faustern reichen, um Vierter zu werden. Bei den Berlinern kommt nun der 12-Jährige Lean Wilksen zum Einsatz in der rechten Abwehr. Er macht seine Aufgabe gut, ebenso wie Hendrik Schlegel in der Mitte. Bei den Sachsen, so wirkt es zunächst, ist die Luft raus, doch dann bekommen sie den zweiten Atem. Gehen sogar 11:10. Der Schlagabtausch endet zugunsten der Kubschützer, die ihren ersten Satzgewinn feiern.
Spiel 14, Gruppe A
TV Käfertal – Ahlhorner SV 1:1 (11:5, 7:11)
Die Käfertaler wollen’s wissen. Wie schon zuvor gegen Vaihingen/Enz ziehen die Kurpfälzer auf und davon. 5:1 und 7:2 gegen den Ahlhorner SV, weil Cedric Trinemeier optimal mit Vorlagen gefüttert wird und der „Riese“ nicht lange fackelt. Die Blauweißen aus dem Norden finden kein Mittel. Sie versuchen Trinemeier aus dem Match zu nehmen, aber dann vollendet Leon Wilhelm.
Im zweiten Durchgang dreht der Ahlhorner SV allerdings auf, wirkt wie ausgetauscht. Sicher auch, weil die Käfertaler mit der 1:0-Satzführung bereits Platz 1 in der Gruppe A sicherhaben und morgen bis zum Halbfinale ausschlafen dürfen. Fast lustlos, geben die Mannheimer den Satz weitgehend ohne Gegenwehr ab.
Männer-Bundestrainer Neuenfeld zu Besuch
Seine Freundin trainiert die U18-Frauen des TV Jahn Schneverdingen,
die derzeit ebenfalls um die deutsche Meisterschaft im nahen
Schwieberdingen spielen. Gelegenheit für den Männer-Weltmeistertrainer
Olaf Neuenfeld, einen Abstecher zum stärksten deutschen
Männernachwuchs nach Calw zu machen. „Hier geht es ganz schön
rund, ein ausgeglichenes Feld. Aber die am stärksten eingeschätzten
Teams scheinen sich durchzusetzen“, so Neuenfeld.
Spiel 13, Gruppe A
TV Vaihingen/Enz – Berliner Turnerschaft 2:0 (11:6, 11:5)
Eine solide Leistung mit einem sicheren Schlagmann Jakob Kilpper, einem durchschlagskräftigen Johannes Jungclaussen sowie dem routinierten Hinterfeld – so zieht der TVV den Berlinern davon. Der erste Satz geht klar an den Vorjahressieger. Im zweiten Durchgang dann genau das identische Bild. Vaihingen zieht früh davon und bleibt konzentriert. Die Berliner sind chancenlos.
Spiel 12, Gruppe A
SV Kubschütz – Ahlhorner SV 0:2 (8:11, 8:11)
Die junge Kubschützer Mannschaft kämpft leidenschaftlich gegen Favorit Ahlhorner SV und hält sich die Chance auf den ersten Satzgewinn des Turniers bis zum 6:8 und 8:9 offen. Die technisch ausgereifteren Ahlhorner aber bleiben cool und gewinnen Satz 1 letztlich deutlich. Im zweiten Durchgang ein ähnliches Bild. Ahlhorn reicht eine mittelmäßige Leistung, um die Kubschützer auf Distanz zu halten. Für das junge Team aus der Nähe von Bautzen kommt dieses Turnier vielleicht noch zu früh. Im zweiten Satz das gleiche Bild. Vaihingen bleibt obenauf, zieht konzentriert durch und gewinnt sicher.
Spiel 11, Gruppe A
TV Vaihingen/Enz – TV Käfertal 0:2 (2:11, 13:15)
So schnell konnten die Vaihinger sich gar nicht auf den TV Käfertal einstellen, wie die Mannheimer Männer davon zogen. Die Geschichte ist schnell erzählt: Käfertal mischt die Enzler förmlich auf, Schlagmann Trinemeier lässt die Gegnerische Abwehr immer wieder ins Leere laufen. Den Rest erledigte Leon Wilhelm, 11:2 – glasklare Sache. Ohne die Aufstellung zu verändern, schafften die Vaihinger den Turnaround. 4:0 Führung, dann aber 4:3 und eine Schrecksekunde, als der mächtige Trinemeier mit dem schmächtigen Vaihinger Angreifer Jungclaussen beim Block zusammenstößt. Nichts passiert. Aber die „Käfer“ übernehmen wieder die Offensive, Trinemeier drischt den TVV mit zwei, drei Prellern fast aus dem Feld. Dazu kommen ungewohnte Unsicherheiten bei den technisch so versierten Vaihingern. Bei 6:8 nehmen die Weiß-Roten Auszeit. Zwar kämpfen sich die wackeren Schwaben zum 9:9 heran. Jungclaussen verhindert mit einer starken Angabe das vorzeitige Aus (10:10), über 11:11, 12:12 und 13:13 endet der Krimi zugunsten der Dunkelblauen aus Käfertal.
Marco Lochmahr, Trainer des unterlegenen TVV: „Wir haben es dem Gegner zu leicht gemacht, keinen Druck aufgebaut. Im zweiten Satz haben wir die Angabe umgestellt auf Jungclaussen und kamen besser ins Spiel. Am Ende haben Kleinigkeiten entschieden.“
Spiel 10, Gruppe B
TV Brettorf – TV Wünschmichelbach 2:0 (11:9, 11:8)
Wie in ihrem ersten Spiel des Tages sind die Wünschmichelbacher gegen die Nord-Nr. 1 bestens aufgelegt, bei 6:6 aber neigt sich das Pendel langsam Richtung Brettorf (6:8), ehe die Badener mit kämpferischem Einsatz wieder ausgleichen und sogar 9:8 in Führung gehen. Brettorf nimmt eine Auszeit und gleicht mit einem kurzen Ball aus vollem Lauf aus. Ein Preller von Rykena und ein Leinenfehler der „Wümis“ bringt Satz 1 nach Brettorf.
Der lange Hauke Rykena und Vincent Neu kommen auf Brettorfer Angriffsseite nicht mehr so gut gegen die Südwestdeutschen durch. Bei 3:5 nimmt Trainer Dominik von Seggern eine Auszeit. Prompt wechselt die Führung, weil die Wünschmichelbacher Abwehr den ersten Ball zu schwach spielt und die Offensive nicht mehr sauber zugespielt werden kann. Bei 8:5 für Brettorf nehmen die „Roten“ ihre Auszeit, doch Neu punktet, Rykena prellt zum 10:5. Den vierten Matchball verwandelt der vom U18-Bundestrainer Schubert zum Turnierfavoriten auserkorene TV Brettorf zum 11:8.
Spiel 9, Gruppe B
TSV Calw – VfL Kellinghusen 0:2 (11:13, 13:15)
Nach den ersten Eindrücken des Turniers ist Kellinghusen der klare Favorit, doch die Calwer halten dagegen. Den 4:6-Rückstand drehen sie in ein 9:7. Nick Stoll und Moritz Pfrommer riskieren viel, Philipp Kübler holt einige kurze Bälle der Kellinghusener heraus. Marco Stoll und Lukas Pfizenmaier bilden eine solide Abwehr. Auf der anderen Seite wirken die Nordlichter, als hätten sie nach dem Sieggegen Brettorf, als hätten sie die Calwer unterschätzt. Das Satzfinale ist ein wahrer Krimi. 9:8, 10:8, dann zwei leichte Calwer Fehler zum Ausgleich. Dann liegt Calw vorne, ehe eine mustergültige Unterschnittene von Kadgien erneut den Ausgleich bedeutet. Zwei hart umkämpfte Ballwechsel enden zugunsten des Gastes.
Auch im zweiten Satz starten die Calwer auf Augenhöhe. Gehen immer wieder mal einen Ball in Führung, verspielen sie aber prompt durch unkonzentriertes Zuspiel. Bei 5:4 übernimmt Kellinghusen erstmals die Führung – und baut sie fortlaufend aus. Der VfL trumpft jetzt auf (4:8), das Match scheint gelaufen. Die Abwehr mit Marten Kabbe, Thorben Schütz und Anton Durchdewald gibt sich kaum Blößen. Neben Kadgien macht auch Till-Julius Pietsch einen Klasse-Job. Doch nun erkämpft sich Calw gleich fünf Ballgewinne in Folge zum 9:8. Ein Leinenfehler von Pfrommer bedeutet den Ausgleich. Reine Nervensache: 10:9 für Kellinghusen, dann der Ausgleich und die Führung für Calw, erneut Ausgleich. Beide Teams produzieren jetzt ungewohnte Fehler. Erneut Satzball Calw, wieder Ausgleich. Angriff von Stoll knapp ins Aus, dann seine kurze Angabe zum 13:13. Dann ein Kadgien-Angabenpunkt und ein knapper Calwer Ausball, Kellinghusen gewinnt auch sein zweites Spiel knapp.
Spiel 8, Gruppe B
NLV Vaihingen – TV Wünschmichelbach 1:1 (9:11, 11:2)
2:4, die Badener legen vor gegen die Schwaben. Dann fangen sich die Stuttgarter und gleichen aus zum 5:5. Beide Teams stehen sich nun mit „offenem Visier“ gegenüber, Am Ende sind es die halblangen Bälle der Wünschmichelbacher Offensive, die dem NLV im ersten Satz den Zahn ziehen. In der Folge aber läuft es für die Rheinpfälzer aus „Wümiba“ alles andere als optimal. 7:1 gehen die Stuttgarter, für die es nun wie geschmiert läuft, in Führung. Die Abwehr des TVW hat es ihnen allerdings auch einfacher gemacht. Konsequenz: ein klarer Satzgewinn für den NLV Vaihingen zum 1:1-Ausgleich.
Spiel 7, Gruppe B
VfL Kellinghusen – TV Brettorf 2:0 (12:10, 13:11)
Ein echtes Spitzenspiel zwischen zwei Spitzenteams, Nordmeister Brettorf gegen Ost-Primus Kellinghusen. Die Begegnung bietet ein starkes Aufeinandertreffen zweier gleichwertiger Teams. Bis zum 10:10-Ausgleich durch eine optimal platzierte Angabe des TVB-Angreifers Hauke Rykena, dann aber macht in den Blocksituationen der sprungstarke und technisch überragende Rouven Kadgien den Unterschied. Die Schleswig-Holsteiner gewinnen den ersten Durchgang.
Im zweiten Satz scheinen die Niedersachsen aus Brettorf den Spieß umzudrehen, bei 0:4-Rückstand nimmt der VfL seine Auszeit, kurz darauf steht es sogar 0:5. Aber dann entwickelt sich ein Match von absolutem Spitzen-Niveau mit riesigen Blockduellen zwischen Kadgien und den Brettorfern Vincent Neu und Hauke Rykena. Kellinghusen, angetrieben von einem bärenstarken Marten Kabbe (Mitte), sichern Abwehrrecken (Till-Julius Pietsch, Thorben Schütz) kommt näher. Dann plötzlich drei Satzbälle für Brettorf (7:10), die in der Abwehr stark arbeiten und im Angriff überzeugen. Erneut kommt Kadgien mehrfach zum Zug – und damit dreht Kellinghusen das Match. 13:11 in einem herausragenden dramatischen Spiel.
„Wir lagen im zweiten Satz hoch zurück und haben dann viel riskiert. Es ist gut gegangen“, erklärte Kellinghusens Abwehrspieler Anton Durchdewald.
Spiel 6, Gruppe B
NLV Vaihingen – TSV Calw 1:1 (11:8, 9:11)
Nach der offiziellen Begrüßung und Eröffnung durch den DFBL-Vizepräsidenten Leistungssport Harald Muckenfuß sowie TSV-Abteilungsleiter Thomas Stoll startet die Gruppe B mit dem Süd-Zweiten NLV aus dem Stuttgarter Westen und den Gastgebern aus Calw.
Von Beginn an geht es Vollgas, der bisher vielversprechendste Auftakt des Turniers. TSV-Schlagmann Moritz Pfrommer geht volles Risiko, Nick Stoll verliert zwei Blockduelle gegen den langen NLV-Angreifer Kai Fiechtner. 2:4, 3:5, Auszeit Calw bei 3:7-Rückstand. Dann kommen die Orangenen wieder ins Spiel (5:7), ehe Nick Stoll einen langen Ball ins Aus drischt. 9:6 für NLV, dann 10:7 und 11:8. Die Calwer Hinterleute mit Philipp Kübler, Lukas Pfizenmaier und Marco Stoll machen es mit zu kurzen Zuspielen ihrem Schlagmann Pfrommer aber auch nicht leicht, während der NLV abgeklärter wirkt.
Auch im 2. Durchgang haben die Stuttgarter den besseren Start und gehen 4:0 in Führung. Dann berappeln sich die Heimischen. 4:4, doch die Löwe-Brüder Robin und Marc, Giovanni Peluso und Marc Schubert sowie insbesondere Kai Fiechtner drehen wieder auf, gehen 6:4 und 8:5 in Führung. Dann kommt Calw zurück, 8:8 nach einem „saustarken“ Unterschnittenen von Pfrommer. Das „Derby“ bleibt auf hohem Niveau, 9:9, und Calw dreht den Spielstand zum umjubelten 1:1-Ausgleich.
O-Ton TSV-Kapitän Philipp Kübler: „Wir kamen überhaupt nicht in die Begegnung, die Zuspiele waren nicht gut. Zum Glück hat es noch zum Unentschieden gereicht.“
Spiel 5, Gruppe A
Berliner Turnerschaft – Ahlhorner SV 1:1 (13:11, 9:11)
Der Favorit Ahlhorn legt los wie die Feuerwehr, doch die Berliner warten geduldig auf ihre Chanchen und bleiben dran. Bis zum 9:9 kommt die Turnerschaft ran, bei 9:10 nehmen sie die Auszeit, Ahlhorns Drenske drischt den Ball ins Aus. Bei 11:11 nimmt nun Ahlhorn seine Beratungs- und Motivationspause, doch die Berliner bleiben unbeeindruckt und fahren etwas überraschend den Satzsieg ein.
Auch im zweiten Satz scheinen die Berliner zunächst mehr Spaß zu haben. Jakob Lützow kratzt die kurzen Bälle vom Boden, Zweitschläger Yannick Nest vollendet mehrmals erfolgreich. Dann gleicht Ahlhorn zum 4:4 aus. Berlin spielt mit Linus Richter, Yannick Nest, Jakob Lützow, Hendrik Schlegel und Yannick Puhst, auf der Reservebank feuern die jungen Zwillinge Lean und Tobias Wilksen an. Ahlhorn steht mit Eric Grotelüschen, Jan Gißler, dem starken Dennis Stoll, Rafael Drenske und Andre Macht auf dem Feld. Nun schleichen sich bei den Berlinern etwas mehr Fehler ein. 5:8. Bei Berlin übernimmt Richter die Angaben, aus dem Spiel heraus schlägt Nest. Die Ahlhorner nutzen ihre Chancen nicht konsequent, und plötzlich liegt Berlin wieder vorn. 9:8, Auszeit. Ahlhorn geht wieder in Front und sichert sich das Remis.
„Schade, ich glaube, wir hatten am Ende etwas Angst vor dem Gewinnen. Da war noch mehr drin als ein Unentschieden“, so Berlins Nr. 1 Linus Richter.
Spiel 4, Gruppe A
SV Kubschütz – TV Käfertal 0:2 (7:11, 6:11)
Die Käfertaler haben den Schwung vom Auftaktsieg gegen Berlin direkt mitgenommen und gehen früh in Führung. 8:5 und 9:6 führen die Badener im Duell der Schlagmann-Giganten, mit Cedric Trinemeier auf Käfertaler und dem noch B-Jugendlichen Kai Mörbe aus Kubschütz. Die Sachsen wehren sich vergeblich, der TVK streicht den ersten Satz ein. Auch in Durchgang 2 scheint es, als müssten die Kubschützer nach dem starken Auftakt gegen Vaihingen/Enz nun Lehrgeld bezahlen: 0:2. Aber die jüngste aller Mannschaften hier in Calw wehrt sich.sen die Kubschützer, mit der jüngsten aller Mannschaften angereist, nun Lehrgeld zahlen. Die Fehler in der Defensive häufen sich, Coach Schuricht wechselt Josinger für Friedrich ein und nimmt bei 2:6 Auszeit. Dann zeigt Mörbe zunächst eine Block-Finte, danach spielt er einen „Kurzen“. Doch der 4:6-Anschluss ist zu wenig. Käfertal „schaukelt“ die Begegnung sicher nach Hause. „Cedric Trinemeier war zu stark, wir hatten keine Chance“, gibt SVK-Trainer Rainer Schuricht zu.
Spiel 3, Gruppe A
TV Vaihingen/Enz – Ahlhorner SV 1:1 (8:11, 11:9)
Das erste Aufeinandertreffern zweier Medaillenkandidaten beginnt ausgeglichen. Dann ziehen die Nordlichter davon. 7:3, weil die Abwehr mit Dennis Stoll und Jan Gißler stark steht, Eric Grotelüschen immer wieder vollendet.und die Vaihinger ungewohnte Schwächen in der Defensive zeigen. Vaihingens Coach Marco Lochmahr zieht die Auszeit-Möglichkeit. Doch die Ahlhorner bleiben konzentriert und präzise. Über 8:4 und 9:5 aber leistet sich Eric Grotelüschen zwei Fehler, dann ein weiterer Zuspielfehler auf Vaihinger Seite 10:7, Auszeit bei 10:8. Dann vollendet Grotelüschen, der von seinen Hinterleuten aber auch mit optimalen Zuspielen gefüttert wird.
Der zweite Durchgang beginnt ausgeglichen bis zum 3:3, dann drehen die Vaihinger auf. 5:3, Auszeit Ahlhorn, doch nun passen die Zuspiele auf Seiten der Schwaben wieder, Jakob Kilpper und Johannes Jungclaussen brauchen nur zu vollenden. 7:3, 9:5, die Aufholjagd der Ahlhorner endet bei 11:9 für die Süddeutschen.
Spiel 2, Gruppe A
TV Käfertal – Berliner Turnerschaft 2:0 (11:5, 12:10)
Der Westmeister aus dem Mannheimer Stadtteil tut sich zunächst schwer gegen die Hauptstädter. Dann aber passen die Zuspiele auf Trinemeier – Chancen, die sich der große Angreifer nicht nehmen lässt. Die Berliner Angreifer Linus Richter und Yannick Nest kommen einfach zu selten zum Zug. Nach dem klaren ersten Satz für die „Käfer“ versuchen die Berliner, Trinemeier aus dem Spiel zu nehmen. Mit Erfolg. 3:3, dann ziehen die Berliner aufgrund mehrerer Eigenfehler des TVK auf 3:7 davon. Auszeit Käfertal, mit dem gewünschten Erfolg. Der Faden beim Ost-Zweiten aus Berlin reißt und es steht nur noch 6:7. Nun nimmt auch Berlins Coach Jens Richter die halbminütige Pause. Über 7:9 und 9:9 geht es zum 10:10, dann drischt Berlins Kapitän Linus Richter den Ball ins Aus, Trinemeier nutzt den folgenden Matchball zum 12:10. Der Favorit setzt sich auch in dieser Begegnung knapp durch. Schlagmann Trinemeier atmete tief durch. „Stark angefangen, im zweiten Satz schwach weitergemacht. Dann aber haben wir uns noch rechtzeitig gefangen.“
Spiel 1, Gruppe A
TV Vaihingen/Enz – SV Kubschütz 2:0 (11:8, 11:9)
Bis zum 3:3 prägt ein vorsichtiges Abtasten mit kurzen Ballwechseln und mehreren Angabenfehlern das Match, dann zieht Favorit TVV davon. 8:3, der Satz scheint gelaufen. Plötzlich aber erholen sich die Sachsen, spielen weiter ruhig und schließen bis zum 8:9 auf, Zwei Abwehrfehler von Kubschütz aber beenden den ersten Durchgang.
Es scheint, als hätten sich beide Teams im zweiten Satz warmgespielt. Nun gibt es packende Ballwechsel und viele Block-Aktionen zwischen den Hauptangreifern Jungclaussen (TVV) und Mörbe (SVK). Auch die Zweitschläger sowie die Abwehrreihen bekommen viel Arbeit. Bis zum 7:7 herrscht Gleichstand, ein Übertritt bei der Angabe durch Vaihingens Kilpper bringt Kuschütz 9:7 in Front. Auszeit TVV – und die kurze Pause bringt die Wende. Drei halblange Bälle von Jungclaussen und Kilpper sowie eine missratene Vorlage für , SV-Angreifer Mörbe bringen den 2:0-Sieg für Titelverteidiger Vaihingen/Enz. Kai Mörbe lässt den Kopf nicht hängen. „Schade, wir waren kurz vor dem Ausgleich. Aber gegen Vaihingen/Enz kann man verlieren.“